

Heute war das Wetter widererwartend recht gut - kein Regen und fast windstill. Also wir wieder raus aufs Meer, vorerst an die gleiche Stelle wo wir vor einiger Zeit auch schon den riesigen Leng gefangen hatten. Schnell noch die Koeder fertig machen und dann versenken. Aber es tat sich nix, ueberhauptnix, nicht die Bohne! Die Zeit verging! Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, beschloss dann aber dennoch eine andere Stelle zu probieren. Wir tuckerten weiter auf den Fjord hinaus und hielten neben einem Fischernetz, welches durch Bojen markiert war und sich ueber mehrere hundert Meter erstreckte. Kaum war der Koeder am Grund aufgeschlagen, hier waren es vielleicht 40 oder 50 Meter tief, biss es. Ich zerrte einen Leng nach oben, 56 cm - zum Abendbrot hatten wir schon mal was. Den Koeder wieder runter und nur kurze Zeit spaeter bog sich ploetzlich die Rute. Das war ein schwerer Brocken, und der zog verdammt kraeftig. Es hat eine gute Weile gedauert bis man ihn zu Gesicht bekam - ein fetter Lumb ("Brosme") war zu sehen. Ich packte die Schnur und wollte ihn gerade ins Boot hiefen als die 50er Schnur riss und der Fisch wieder im Wasser landete. Da stand ich nun!!! AAHHH!!! Verdammt! Was nun??? Betaeubt vom Druckunterschied und mit herausgequollener Schwimmblase trieb der Fisch neben dem Boot, schnappte und drehte sich und muehte sich wieder abzutauchen. Ich versuchte ihn hinter den Kiemendeckel zu greifen, doch bekam ihn nicht zu fassen und musste aufpassen nicht gebissen zu werden. Bloss aufpassen, dass die Schwimmblase nicht platzt und er sinkt. Das war ein ewiges hin und her. Letztendlich tauchte ich beide Arme ins Wasser, fuhr unter ihn und "schmiss" ihn ins Boot. Da lag er dann, der schwere Brocken, und ich musste mich erstmal setzen. Wie krass war das denn??? Was fuer ein Glueck??? Wahnsinn!!! Und ab gings nach Hause...